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Misslungene Fotos, welch eine Enttäuschung! Wussten Sie, dass entgegen der landläufigen Meinung gute Ferienfotos zu schiessen nicht eine Frage der Hard- oder Software ist? Ganz gleich, ob Sie nur mit Ihrem Smartphone unterwegs sind, mit Ihrem Kompaktgerät – weil es in Ihre Tasche passt – oder mit einem semiprofessionellen Hybridgerät, die Regeln für ein gelungenes Foto bleiben die gleichen. Deshalb werden wir Ihnen in diesem Artikel 5 einfache Ratschläge geben, um sich von unschönen Schnappschüssen definitiv zu verabschieden.

1) Anwendung der Drittelregel

Der erste Fehler, den Amateurfotografen gerne machen, ist das ihrer Meinung nach Wichtigste in die Mitte des Bildes zu stellen. Ein Foto ist jedoch eine Komposition, eine Inszenierung. Die Verlagerung Ihres Hauptaugenmerks auf eine Seite fügt Kontext hinzu, schafft Bewegung. Das Auge neigt dazu, ein Foto von oben nach unten und von links nach rechts zu betrachten. Wenn Sie Ihr Hauptmotiv in die Mitte stellen, erscheint das Foto fade und emotionslos.

Damit Ihre Reisefotos ein Erfolg werden, beherzigen Sie die Drittel-Regel. Diese besteht darin, Ihre Komposition gedanklich in horizontale und vertikale Drittel zu zerschneiden. Beispiel: 1/3 Himmel und 2/3 Vordergrund oder das Gegenteil, je nachdem, ob Sie das eine mehr als das andere hervorheben möchten. Platzieren Sie dann an der (imaginären) Kreuzung der Linien die wichtigsten Elemente des Bildes. Natürlich wird das Auge von diesen Bereichen angezogen und das Foto gewinnt an Kompositionsqualität und damit an Stärke. Um dies zu tun, können Sie sich vorwärts und rückwärts bewegen, heranzoomen, niederknien oder eine Landzunge erklimmen. Bei vielen Kameras können Sie das Drittel-Raster anzeigen und aktivieren.

Die Überlegung eines Fotografen: ist von allen möglichen Aufnahmewinkeln der beste wirklich immer derjenige auf Augenhöhe?

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2. Spielen Sie mit dem Licht

Der Begriff Fotografie bedeutet wörtlich Zeichnen mit Licht. Deshalb muss das Licht bei jeder Aufnahme im Mittelpunkt Ihrer Überlegungen stehen. Hier finden Sie praktische Tipps:

  • Ein Bild mit dem Gesicht zur Sonne aufzunehmen, ist die beste Art und Weise, es zu ruinieren, es sei denn, es handelt sich um einen Effekt, den Sie ausdrücklich zu erzeugen möchten. Wählen Sie also einen anderen Blickwinkel oder kommen Sie später wieder.
  • Lichtmangel ist nicht unbedingt ein Hindernis für eine gelungene Aufnahme, ganz im Gegenteil. Einige Kompositionen sind bei schwachem Licht ausdrucksstärker. Da jedoch weniger Licht in die Linse gelangt, dauert es länger, das Bild zu „zeichnen“, was zu einer längeren Verschlusszeit führt. Für beste Ergebnisse verwenden Sie immer ein Stativ. Dies gilt speziell für Aussenaufnahmen, ansonsten sind Sie garantiert verschwommen.
  • Einige Tageszeiten sind für „schöne“ Fotos besser geeignet. Morgens und abends, zu den goldenen Stunden mit einem seitlichen Lichteinfall, wird das Spiel von Licht und Schatten verstärkt, was Ihren Urlaubsfotos Tiefe verleiht. Wenn die Sonne hingegen im Zenit steht, sehen die Bilder meistens müde und kontrastlos aus.
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3. Nehmen Sie sich Zeit

Es braucht Ausdauer, bis Ihre Reisefotos ein Erfolg werden! Zunächst einmal geht es darum, die Szene zu beobachten. Nicht nur kurz hinsehen, sondern das Auge darauf ruhen lassen. Dann sollten Sie auf Details und auf den Schattenwurf der unbeweglichen und beweglichen Elemente achten. So können Sie die Orte, die Details und das Schattenspiel geniessen. Mit anderen Worten: Beobachten Sie genau und drücken Sie nicht einfach auf den Knopf, bevor Sie weiterziehen.

Manchmal muss man abwarten. Verdeckt eine Wolke die Sonne? Oder im Gegenteil: Beginnt der Himmel, sich bedrohlich zu verdunkeln und ergeben sich dadurch herrliche Kontraste? Wappnen Sie sich mit Geduld. Schliesslich sind Sie in den Ferien!

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4. Bearbeiten Sie Ihre Fotos mit Mass

Es besteht keine Notwendigkeit für eine teure Fotobearbeitungssoftware. Auf Smartphones gibt es bereits alles, was Sie brauchen, ganz zu schweigen von der grossen Auswahl an herunterladbaren Anwendungen.

Auch auf Computern bieten die meisten Marken eine kostenlose vorinstallierte Software an, und viele weitere sehr gute sind im Internet erhältlich. Die Anspruchsvollsten möchten sich vielleicht für eine kostenpflichtige Software wie Photoshop oder Lightroom entscheiden.

Es ist kein Verbrechen, ein Foto zu retuschieren, um den Kontrast zu erhöhen, Farben hervorzuheben oder einen kleinen Defekt zu beseitigen. Machen Sie einige Tests, um herauszufinden, was bei Ihnen funktioniert. Dies sind Ihre Fotos und Erinnerungen, nehmen Sie sich Zeit für sie.

Vorsicht: Mit Retusche-Software ist es sehr einfach zu übertreiben. Wenn Sie nicht aufpassen, wird Ihr Himmel schnell grün oder violett und jede Authentizität geht verloren.

5. Lassen Sie Ihre Kreativität spielen!

Soziale Netzwerke wie Instagram sind voll von grossartigen Fotos. Während diese Anwendungen eine gute Ideenquelle sein können, wird das beste Reisefoto dasjenige sein, welches Ihnen ähnelt, dasjenige, welches etwas in Ihnen weckt. Fotografieren ist eine Kunst, seien Sie kreativ und machen Sie Bilder, die Ihre Seele widerspiegeln. Schönheit gibt es überall, es liegt an Ihnen, sie zu erkennen und ins richtige Licht zu setzen.