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Die Schweiz verfügt über 12 UNESCO-Welterbestätten, 9 kulturelle und 3 natürliche. Warum also nicht einen Aufenthalt in der Schweiz nutzen, um die Welterbeschätze zu entdecken, die unsere schöne Schweiz ihr Eigen nennen darf? Unser kleines Land hat viel mehr zu bieten als schöne Landschaften, regionale Spezialitäten und Traditionen. Es ist authentisch und reich an einzigartigen Stätten von aussergewöhnlichem universellem Wert.

Neben wichtigen historischen Wahrzeichen und bemerkenswerten Orten haben wir uns entschieden, auf diesem Blog 5 UNESCO-Welterbestätten in der Schweiz vorzustellen, die aus dem Kultur- und Naturerbe stammen und die man gesehen haben muss.

1. Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn

Der seit 2001 klassifizierte Naturraum Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch ist eine Einheit von Ökosystemen von grossem Reichtum. Seine eisigen Weiten, die grosse Vielfalt seiner alpinen Vegetation und die Entwicklung dieses Ensembles sind wertvolle Tätigkeitsfelder der wissenschaftlichen Forschung. Diese Region ist in vielerlei Hinsicht einzigartig:

  1. Sie beherbergt den grössten Gletscher Eurasiens.
  2. Sie ist diejenige mit dem höchsten Eisanteil in den europäischen Alpen.
  3. Sie ist von grossem wissenschaftlichem Interesse für das Studium des Klimawandels in Europa.

Die sich nach und nach zurückziehenden Eisschichten haben sehr unterschiedlichen Ökosystemen Platz gemacht, wodurch sich diese Gegend durch eine aussergewöhnliche Fauna und Flora auszeichnet. Mehrere Naturdenkmäler, welche sich in dieser geschützten Region befinden, weisen bemerkenswerte Merkmale auf:

  • Der Aletschgletscher ist der grösste und längste Gletscher Europas.
  • Der Eiger besteht fast vollständig aus Kalkstein.
  • Die Gipfel der Jungfrau und des Mönchs bestehen aus kristallinen Gesteinen, die älter sind als diejenigen, die sie bedecken (normalerweise ist das Gegenteil der Fall).

Die Region Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ist weltweit bekannt für ihre Schönheit und spektakuläre Bergwelt. Besuchen Sie diese einzigartige Stätte, die in der Kunst, der Literatur, bei Bergsteigern und im alpinem Tourismus eine wichtige Rolle gespielt hat.

Glacier Aletsch site UNESCO Suisse

2. Lavaux, terrassierte Weinberge

Im Jahr 2007 wurden die Lavaux-Terrassenweinberge in die Liste des Welterbes aufgenommen. Obwohl die Stätte aufgrund ihrer Geschichte und ihres Savoir-faires als Kulturerbe eingestuft ist, ist sie von grosser Schönheit, die Maler, Fotografen und Liebhaber verträumter Spaziergänge zu verführen weiss.

Seit dem 11. Jahrhundert werden im Lavaux Reben angebaut, die auf schmalen Terrassen aus Steinmauern gedeihen. Seit fast 1’000 Jahren pflegen Generationen von Weinbauern liebevoll diese Rebberge, die sich über eine Länge von fast 40 km erstrecken. Die Stätte ist gespickt mit charmanten kleinen Dörfern mit engen Gassen, die von einem harmonischen Zusammenleben zwischen seinen Bewohnern und ihrer Umgebung Zeugnis ablegen.

Die Panoramen gehören sicherlich zu den schönsten der Schweiz, mit ihren tiefgrünen Weinbergen, die über dem Genfersee thronen und mit den weissen Gipfeln der Alpen als Hintergrund. Das sanfte Grün der Reben und das beruhigende Blau des Sees bilden einen markanten Kontrast zu den rauen Voralpen. Man muss unbedingt an einem schönen Frühlings- oder Herbsttag durch diese Landschaft wandern, um ihren Zauber endgültig zu erliegen. Ein Muss für das Kennenlernen eines Landes wie dem unseren mit seiner reichen Weinbautradition.

Vignes en terrasses de Lavaux UNESCO Suisse
@onholidaysagain.com

3. Altstadt von Bern

Die Altstadt der Bundesstadt wurde 1983 von der UNESCO für ihr kulturelles Erbe ausgezeichnet. Ihr Baustil macht Bern „zu einem eindrucksvollen Zeugnis des Hochmittelalters in Bezug auf die Gründung einer Stadt“.

Bern wurde im 12. Jahrhundert auf einer von der Aare umgebenen Halbinsel gegründet. Es ist ihr Stadtplan, der sie so einzigartig macht. Die Expansion der Stadt, die im 12. Jahrhundert begann, wurde seitdem fortgesetzt, ohne den ursprünglichen Stil zu beeinträchtigen. Die Stadtentwicklung hat sich immer dem mittelalterlichen Teil der Stadt angepasst, der sich durch breite, offene Gassen, eine gleichmässige Verteilung der Gebäude und eine verbesserte Entwässerung auszeichnet.

Zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert kamen verschiedene Bauten hinzu, darunter Lauben, Brunnen, Sandsteinhäuser und modernere Gebäude. Obwohl ein Teil der Altstadt im 16. Jahrhundert renoviert wurde, blieb ihr ursprünglicher Charakter erhalten, und die neuen Bauten respektierten den Stadtplan aus dem Mittelalter. Ein Spaziergang unter den Lauben mit ihrem mittelalterlichen Charme ist wie eine Reise in die Vergangenheit.

Vieille ville de Berne à l'UNESCO Suisse

4. Abtei St. Gallen

Einzigartig und aussergewöhnlich, das sind die Begriffe, die das Kloster St. Gallen, das seit 1983 unter Denkmalschutz steht, am besten charakterisieren.

Die Geschichte beginnt mit einem irischen Mönch namens Gallus, der im Jahr 612, fernab aller Verkehrswege an einem Talgrund, auf dessen zukünftigen Ruhm nichts hindeutete, eine Einsiedelei errichtete. Auf seinem Grab wurde 719 eine bescheidene Abtei gegründet. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sie sich jedoch zu einem der grössten Kulturzentren und zu einem der wichtigsten Klöster Europas.

Die Abtei St. Gallen ist auch heute noch ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis des Hochmittelalters. Und die darin enthaltenen Schätze sind zahlreich:

  • Die Bibliothek der Abtei ist eine der reichsten und ältesten der Welt.
  • Sie beherbergt den schönsten triumphierenden Barocksaal der Schweiz.
  • Sie bewahrt den Pergament-Plan auf, mit der ältesten bisher bekannten architektonischen Zeichnung.
  • Sie zeugt von fast 1’200 Jahren klösterlicher Architekturgeschichte.
  • Sie ist ein perfektes Beispiel für ein grosses karolingisches Kloster und ein grosses Benediktinerkloster, die mit totaler ästhetischer Kohärenz gebaut wurden, wobei verschiedene Stile vermischt wurden.

Zögern Sie nicht, das Kloster St. Gallen bei einer Führung zu entdecken, um ganz in den Reichtum dieses aussergewöhnlichen Ortes einzutauchen.

Abbaye de Saint-Gall à l'UNESCO Suisse

5. Die Rhätische Bahn (Albula und Bernina)

Die Bahnlinie, die durch die Albula- und Berninalandschaft führt, gehört seit 2008 zum UNESCO-Welterbe. Die Rhätische Bahn ist ein Meisterwerk des Eisenbahn- und Bauingenieurwesens. Die Ingenieurbauten, so beeindruckend sie auch sein mögen, fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. An einigen Stellen scheint sich die Bahnstrecke über die natürlichen Schwierigkeiten geradezu lustig zu machen. Die Gleise umfahren, kreuzen, überhängen oder winden sich um die Hindernisse herum, als wären sie nur eine Spielwiese für die reiche Phantasie der Ingenieure.

Die Rhätische Albula-Bernina-Bahn bildet ein herausragendes technisches, architektonisches und ökologisches Ensemble. Die 128 km lange Strecke öffnete zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Zugang zu den Alpen und ermöglichte den Zügen die Fahrt über Pässe, Viadukte und durch Tunnel. Der Abschnitt zwischen Albula und Bernina ist eine alpendurchquerende Strecke, für die innovative Lösungen in der Bahntechnik gefragt waren. Herausragende Leistungen waren erforderlich, um dieses Projekt 1904 zu vollenden. Nicht weniger als 55 Tunnel, 196 Viadukte und Brücken säumen die Strecke. Diese Strecke der Rhätischen Bahn ist eine der spektakulärsten der Welt. Mit den Worten der UNESCO: „Sie bietet vielfältige Landschaften, die mit der Eisenbahn in Verbindung stehen und für die blühende Beziehung zwischen Mensch und Natur aus dieser Zeit von Bedeutung sind“.

Mit einer Höhe von 65 Metern und einer Länge von 136 Metern ist der Landwasserviadukt eines der Meisterwerke der Baukunst auf dieser Eisenbahnlinie. Der Höhepunkt der Strecke ist die Rhätische Bahn und ein Welterbe, das in diesem Sommer ein Muss ist.